Entwicklungs-Partnerschaft in Südindien

Durch Bildung, Gesundheitsfürsorge und Schaffung von Arbeitsplätzen durchbrechen wir den Kreislauf 
von Armut und Chancenungleichheit.

Aktuelle Entwicklungen vor Ort


In Indien leben über 250 Millionen Menschen von weniger als 1.90 Franken pro Tag. Fehlende Perspektiven und Hoffnungslosigkeit führen zu sozialen Missständen wie z.B. Alkoholismus und Gewalt in Familien. In Zusammenarbeit mit der Indischen Partnerorganisation Shanthimalai Trust unterstützen wir Projekte, um der notleidenden Bevölkerung zu helfen.

Seit über 30 Jahren leisten wir Pionierarbeit auf den Gebieten Gesundheitswesen, Bildung, Frauenförderung, Altersfürsorge und handwerkliches Gewerbe. Einige Projekte die von uns initiiert wurden konnten in die Selbständigkeit entlassen werden und laufen unabhängig erfolgreich weiter. Von unserer Unterstützung profitieren mehr als 30 Dörfer in der Umgebung der Stadt Tiruvannamalai im Bundesstaat Tamil Nadu in Südindien. Tiruvannamalai liegt am Fusse des Berges Arunachala, der in der südindischen Mythologie eine zentrale Rolle spielt und dem wir unsern Stiftungsnamen entlehnt haben. Die ländliche Region ist von Ackerbau, fehlenden Arbeitsmöglichkeiten für junge Menschen und einhergehender Armut geprägt. Es fehlen Industriebetriebe und KMUs als Arbeitgeber, weshalb viele junge Menschen in Grossstädte wie Chennai abwandern.

Es braucht Erfahrung, Weitblick und ein langfristiges Engagement, um den Menschen zu helfen den Zyklus von Armut und fehlender Bildung zu durchbrechen, so dass sich neue Einkommensmöglichkeiten für die Landbevölkerung ergeben. Dies hat sich die Stiftung Aruna zusammen mit ihrer Partnerorganisation Shanthimalai in Südindien seit 1986 zur Aufgabe gemacht.

Mit der Unterstützung zahlreicher Spenderinnen und Spender sowie ehrenamtlichen Mitarbeitenden aus Deutschland, der Schweiz und den USA, ist es gelungen, soziale Veränderungen wirksam und nachhaltig mitzugestalten.


Weshalb Indien

In Indien hat in den letzten Jahren eine neue Ära wirtschaftlichen Erfolgs begonnen. Allerdings profitieren lange nicht alle Menschen davon. Die Verlierer nimmt kaum jemand wahr. Dies gilt besonders für die ländliche Bevölkerung in Tamil Nadu, einer der bevölkerungsreichsten Bundesstaaten Indiens. Das Leben für die Menschen hier ist hart. Bleibt der Monsun aus oder verliert ein Familienmitglied seine Arbeit, hat dies schwerwiegende Folgen. Auch Krankheit oder Tod eines Mitglieds kann für eine gesamte Familie grosses Unglück bedeuten. Viele, die von der Landwirtschaft leben, sind seit Generationen in einem Teufelskreis von Armut und fehlender Bildung gefangen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen werden die Landstücke zur Bewirtschaftung immer kleiner, da sie über Generationen hinweg durch Vererbung Schritt für Schritt aufgeteilt werden. Zum anderen fehlen moderne Anbaumethoden mit Maschinen, und oftmals wird noch vieles von Hand oder mit Hilfe von Ochsen erledigt.
Wasser ist die Lebensgrundlage für den Broterwerb der Dorfbewohner. Oft fallen über mehrere Monate keine Niederschläge, Land- und Bauwirtschaft können nicht betrieben werden und in diesen Bereichen gibt es dann keine Verdienstmöglichkeiten. Darunter leiden arme Familien, deren Mitglieder oft als Tagelöhner arbeiten, ganz besonders, und die Inflation nagt zusätzlich am mageren Einkommen. Um sich wirtschaftlich von einer langen Dürreperiode oder vom Monsun bedingten Hochwasser zu erholen, dauert es oftmals Jahre.